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Neuheiten im Januar

Es ist Winter - nicht so viele neue Tees stehen zur Verkostung bereit - deshalb gibt es hier kleine Übersichtsbetrachtungen.

Den Anfang macht Tee aus Darjeeling....

Darjeeling

Darjeeling ist für viele Tee-Trinker der Inbegriff des Tees schlecht hin - die Krone der Teekunst. Oft beginnt mit diesen feinen und hocharomatischen Blättchen die Liebe zum Tee. Es herrscht ein ganz spezielles Klima an den Ausläufen des größten Gebirges der Welt. Der Ort Darjeeling liegt auf 2040m Höhe, dem 26ten Breitengrad (gemeinsam mit z.B. Florida, zentralen Gebieten in Ägypten, der Sahara....zum Vergleich die Dolomiten: 47°Nord) und hat eine Jahresdurchschnittstemperatur (Tag) von 16-28°. Große Höhe, kühle Nächte, heiße Tagestemperaturen, viel Niederschlag, immer wieder Frost, gut drainierter Boden, reichlich Mineralien......und mittlerweile wird schon seit vielen Jahrzehnten dort Tee kultiviert - es gibt einen reichen Erfahrungsschatz rund um die Tee-Herstellung - all dies bedingt die schönen Qualitäten der gerühmten Darjeeling-Tees.

Noch vor einigen Jahren verstand die Mehrheit der Tee-Trinker unter dem "Grob-Begriff" "Darjeeling" einen schönen Ganzblatt-Tee aus der Region Darjeeling, und zwar einer  Frühjahrsernte mit dem real vorhandenem Anteil an Blatt-Knospen (entspricht heute in etwa einem Blend in FTGFOP Qualtität). Heutzutage kann man da schon viel differenzierter auswählen:

Es gibt diverse Entscheidungskriterien. Da wären 

Der Zeitpunkt der Ernte (First Flush, Second Flush, Autumnal)

die Bepflanzung des Gartens (Sinensis, Clonals (Hybride - Aufpfropfungen), Was für Clonals (immer mehr Gärten in Darjeeling sind bepflanzt mit Clonals aus einem Sinensis/Assamica Mix)

die Verarbeitung

Die Frühjahrspflückung (FF, First Flush) sollte folgende Merkmale zeigen:

Duftigkeit und Spritzigkeit

mineralische leichte Noten

zarte Farbe und feinen Duft

variable Nuancen von cremig-weich-samtig 

über harzig, bergwiesenkrautig

gerne auch blumig und fruchtig

je nach Qualität auch mit herb-bitteren Anteilen 

Die Sommerpflückung sollte sich auszeichnen durch:

Fülle und Reichtum

sonnige Fruchtigkeiten

feine Bitterkeiten

einen dichten, dabei aber klaren Geschmack

sehr gerne muskatellige Noten

 

Übersicht über unser aktuelles Darjeelingangebot (Tee mit Sternchen kaufen wir mit kbA-Siegel ein)

Pflückung Pflanzenbestand Name Attribut zum Garten Preis / 100g
FF Alltag Blend Greenfield stressfrei 3,50 €
FF Alltag Sinensis DJ 9 Goomtee blumig, herb 6,50 €
FF Alltag später FF Pussimbing * nussig, voll ca. 1700m 6,90 €
FF Clonals Castleton weich, samtig bis 2300m 7,95 €
FF Sinensis  Puttabong klar, fruchtig in Umstellung 7,95 €
FF Top Sinensis DJ 16 Okayti * harmonisch 9,00 €
FF Top Sinensis  DJ 22 Puttabong duftig, klar Flugtee 11,00 €
Oolong Type Clonals DJ23 Phuguri voll fruchtig über 2000m 12,00 €
SF Alltag Sinensis Seeyok füllig, stressfrei 6,90 €
SF Alltag Clonals DJ 37 Arya* toll mit Kuchen Organic; bis 1800 m 7,80 €
SF Top China Musk DJ127 Sungma * weich, samtig 14,00 €
SF Top Classic DJ 62 Jungpana klar, voll, fruchtig zweifach Aufguss 15,00 €
Autumnal Sinensis Bannockburn schöner Alltagstee 6,50 €
Oolong China Classic Sungma krautig, klar 6,90 €
Oolong Clonals / SF Rohini malzig voll 8,40 €
Weißtee Clonals Maharani Hills nussig weich Magarets Hope 18,00 €

FF = First Flush = erste Pflückung nach der Winterpause (Mitte März bis Mitte April); SF = Second Flush = Zweite Pflückung (Juni bis Mitte Juli): Autumnal = Mitte Aug. – September)

 

TGFOP – Tippy Golden Flowery Orange Pekoe

FTGFOP – Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe

SFTGFOP – Superior Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe

   

Es ist beim Darjeeling in jedem Fall zu beachten, daß ungefähr 40.000t / Jahr verkauft werden, aber nur 8.000 -11.000t produziert werden.

Grundsätzlich lassen sich verschiedene Tendenzen beobachten. Es gibt eine große Zunahme an leichten, sehr duftigen, gefälligen und überzeugend spritzigen Darjeeling First Flushs. Es handelt sich hierbei fast immer um sehr schön gearbeitete Clonals - großartige Tees in den ersten Monaten. Sie sind jung, duftig, leicht, heiter.....aber leider nicht sehr stabil....schon nach wenigen Monaten verlieren sie viel ihrer Spritzigkeit.

Einige Gärten haben noch viel alten Sinensis-Bestand - herb-krautige Noten sind hier zu finden, eine feine tiefe Fruchtigkeit - der Puttabong-Garten wäre hier ein sehr schönes Beispiel. Alter Bestand hat aber den "Nachteil", zunehmend abnehmende Erträge zu liefern. Es sind sehr volle und intensive Tees, aber eben nur kleine Ernte-Mengen und entsprechend teuer wird dann der Tee. 

Ebenso wird verstärkt mit Assamica-Pflanzen experimentiert (ähnlich der Entwicklung in Nepal, auch dort wird viel Assamica mitbeigepflanzt - das Ergebnis sind Tees mit einer schön duftigen Fülle, die leicht vanillige Nuancen zeigt) - die Ertragsmenge wird dadurch deutlich gesteigert - der Tee wird gefällig und weich, verliert etwas seiner sogenannten Blumigkeit (ich differenziere hier gerne in "Bergwiese", krautig, harzig und blumig...) und auch viel der Bitterkeit - schöne Tees für den Alltagsgebrauch.  

 

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